Weinbaugebiet Franken

Im Weinbaugebiet Franken gibt es gut 6.200 ha Rebflächen, damit ist es das sechstgrößte Weinbaugebiet Deutschlands. Die Lagen erstrecken sich von Bamberg bis Aschaffenburg. Wegen der oft strengen Winter und der Möglichkeit von Spätfrösten beschränkt sich das bewirtschaftete Gebiet auf geschützte Lagen entlang des Mains und den Hängen des Steigerwalds. In Franken gibt es viele Kleinstwinzer. 2.916 Betriebe hatten sich zu Genossenschaften zusammengeschlossen, da die Investitionen für Kellertechnik und Vermarktung in dieser Größe nicht zu bewältigen sind. Die größte Genossenschaft ist die Winzergemeinschaft Franken (kurz GWF) mit ca. 1.400 ha Rebfläche.

Grundsätzlich unterscheidet man drei Bereiche mit unterschiedlichen Bodenformationen. Von West nach Ost:

Untermain am Mainviereck

Am bayerischen Untermain, am westlichen Rand des Mainvierecks, sind die klimatischen und geologischen Bedingungen besonders geeignet für den Anbau von Rotwein.

Maindreieck

An den teilweise steilen Weinbergen am Maindreieck mit ihren Muschelkalkböden werden Silvaner angebaut, die zu den besten der Welt zählen. Weinkritiker behaupten, dass diese Gegend das einzige Gebiet Deutschlands sei, in dem der Silvaner bessere Ergebnisse hervorbringe als der Riesling. Auch Rotweine werden inzwischen angebaut. Bekannt ist vor allem die Lage Würzburger Stein; deren Wein ist als „Steinwein" schon seit Jahrhunderten bekannt.

Steigerwald

Im Steigerwald, speziell im Gebiet der Keuperböden um den Schwanberg, werden ebenfalls sehr mineralstoffreiche Weine (vor allem Silvaner) produziert.

Taubertal

Dieser kleinste Teil des Anbaugebietes Franken ist vor allem durch das milde Klima im Taubertal und durch den „Röttinger Feuerstein" gekennzeichnet. So ziehen sich die Feuersteinadern durch die Röttinger Weinlage Feuerstein. Eine Besonderheit dieses Gebiets ist die Rebsorte Tauberschwarz.

Weine aus dem baden-württembergischen Tauberfranken werden ebenfalls wie Frankenweine im traditionellen Bocksbeutel verkauft.

Charakteristik des Frankenweins

Infolge der Bodenbeschaffenheit und des milden Klimas am Main entstehen sehr mineralstoffhaltige Weine mit würzigem Geschmack. Der Mineralstoffgehalt der Weine spielt deshalb bei der Qualitätsprüfung ebenfalls eine Rolle. Aus der typischen Rebsorte Silvaner werden neutral-fruchtige, erdige Weine erzeugt. Die Dominanz des weniger ertragreichen und „schwierigen" Silvaners ging allerdings schon vor Jahrzehnten zugunsten des Massenträgers Müller-Thurgau zurück, der zeitweise über die Hälfte der Rebfläche einnahm.

Weine aus Franken werden häufig recht trocken ausgebaut. Sie enthalten maximal vier Gramm pro Liter Restzucker. Jährlich werden 12.000 bis 14.000 Frankenweine amtlich geprüft, der Anteil liegt bei 25 %.

Geschichte

Der Weinbau in Franken geht bis in das 8. Jahrhundert zurück. Dies belegt eine Schenkungsurkunde von Karl dem Großen aus dem Jahr 777 für Hammelburg und 779 für Würzburg. Vor allem Klöster bauten damals Reben zur Herstellung von Messwein an. Im Mittelalter wuchs die Anbaufläche auf fast 40.000 ha. Franken war damals das größte Anbaugebiet des Heiligen Römischen Reiches nördlich der Alpen. Die Weinanbaufläche übertraf die der Mosel und der links- oder rechtsrheinischen Gebiete bei weitem. Sie schrumpfte im 20. Jahrhundert vorübergehend auf etwas über 2.000 ha.

     
   
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