Der kleine Unterschied
Klassische Flaschengärung: Zunächst wird dem Grundwein Zucker und eine spezielle Hefe hinzugefügt, die hohe Drücke ertragen kann. Während der daraufhin einsetzenden zweiten Gärung entsteht das CO2, das den Sekt später im Glas perlen lässt. Der dabei entstehende Kohlensäuredruck muss mehr als 3,5 bar betragen und kann bis zu sechs bar erreichen. Beim Winzersekt wie der klassischen Flaschengärung, findet die zweite Gärung in der einzelnen Flasche statt.
Winzersekt reift mindestens neun Monate, manchmal Jahre, auf seiner Hefe im dunklen und kühlen Keller in der Flasche. Danach werden die Flaschen mit dem Kopf nach unten in so genannte Rüttelpulte gesteckt, vier Wochen lang täglich gedreht und gleichzeitig immer steiler aufgerichtet. Nach diesem aufwändigen Prozess hat sich die Hefe vollständig im Flaschenhals angesammelt. Die Flaschenhälse werden anschließend in ein Kältebad getaucht, sodass die Hefe gefriert. Beim Öffnen der Flaschen wird durch den Kohlensäuredruck der Hefepfropfen herausgeschleudert, was im Fachjargon als "Degorgieren" bezeichnet wird.
Da der Begriff der Méthode champenoise seit vielen Jahren den Erzeugnissen aus der Champagne vorbehalten ist, findet man hierzulande auf Sekten, die nach diesem Verfahren hergestellt wurden, den Begriff "traditionelle" oder auch "klassische Flaschengärung".
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